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EDELRID: neue Geräte für SICHERstES ARBEITEN in der Höhe


EDELRID baut sein Produktportfolio im Bereich Höhenarbeit massiv aus: In jahrelanger Tüftelei der hauseigenen Entwicklungsabteilung wurden das Abseilgerät MEGAWATT und das mittlaufende Auffanggerät FUSE zur Serienreife gebracht. Wir haben mit den Menschen hinter den Produkten gesprochen.

AUF DEM WEG ZUM VOLLSORTIMENT

Die Firma EDELRID aus Isny im Allgäu wurde bereits 1863 gegründet und gilt somit als Pionier in der Seilentwicklung. Weithin bekannt ist EDELRID auch für innovative Produkte für den Bergsport, doch nicht weniger wichtig: Das Produktportfolio des Bereichs “Professional“. Der Bereich des Unternehmens, der sich dem Klettern als berufliche Tätigkeit widmet. Hierzu gehören zum Beispiel Produkte der Seilzugangstechnik, Rettung oder Baumpflege. Durch die Neuentwicklung eines Abseilgerätes und eines mitlaufenden Auffanggerätes macht die Firma jetzt einen großen Schritt in Richtung Komplettanbieter für Höhenarbeiten.

IM GESPRÄCH MIT EDELRIDS INNOVATIONSLEITER

Die Entwicklungsabteilung des Unternehmens ist uns bereits bekannt, seit wir uns dort für unseren Blogbeitrag zum Thema Schnittfestigkeit von Seilen umsehen durften. Was uns damals schon auffiel, ist auch dieses Mal wieder offensichtlich: Die gute und motivierte Stimmung in Büros und Werkstätten. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass Alle, die hier arbeiten, wahrlich für Themen wie Ausrüstung, Höhenarbeiten und Sicherheit brennen. 
Dieselbe Begeisterung schwingt mit, wenn EDELRIDs Innovationsleiter Daniel Gebel stolz vom mitlaufenden Sicherungsgerätes FUSE und dessen rund fünfjähriger Entwicklungszeit erzählt: „Das FUSE war wohl das größte Entwicklungsprojekt, das es bei uns jemals gab“ berichtet er. Das Abseilgerät MEGAWATT und der Falldämpfer DEFUSER kamen bei der Entwicklung als logische Ergänzung sehr bald hinzu. 
Doch was ist so besonders an der Funktionsweise des FUSE? Es ist vor allem die konstruktive Trennung des Blockiermechanismus von dessen geschwindigkeitsabhängigem Aktivator. „Das hat aus technischer Sicht viele Vorteile. Das Funktionsprinzip ist in dieser Form neu und zum Patent angemeldet. Einer der großen Vorteile zeigt sich im Überlastfall. In diesem „worst case“ wird das FUSE fatale Unfälle vermeiden und das Gerät wird es noch dazu unbeschadet überstehen. Im Arbeitseinsatz wird das hoffentlich nie jemand brauchen, aber wenn doch, ist diese Sicherheitsreserve unbezahlbar. Im alltäglichen Umgang profitiert man außerdem vom angenehmen Handling und dem sehr leichten Mitlaufen des Gerätes“ so die detaillierten Ausführungen des Entwicklers.
Eine weitere Besonderheit ist der Klemmnocken, welcher ohne Zahnung funktioniert, was das Seil erheblich schont und einen Seilriss bei Überlast verhindert. Außerdem kann die Klemmung so ohne vollständige Entlastung gelöst werden, was Profis sicherlich zu schätzen wissen.

ABSEILGERÄT MEGAWATT: VORTEILE FÜR INDUSTRIE-UND SPORTKLETTERER

Einen wirklich unschlagbaren Vorteil bietet die Bedienung des Megawatt Abseilgerätes. Erfahrene Nutzer können das Gerät dank der variablen Bedienrichtung einhändig nutzen. Man kann zum Ablassen also entweder ziehen oder drücken, so können zwei Geräte jeweils mit einer Hand bedient werden. Das erleichtert das Arbeiten extrem, etwa beim Aufhängen von Plakaten mit einem V-förmigen Aufbau der Seile. Höhenarbeiter können sich bequem seitlich und nach unten bewegen, während zu jedem Zeitpunkt eine Hand für die Ausführung der Arbeiten frei ist. Dass die Geräte nicht nur in den „klassischen“ Einsatzbereichen der Höhenarbeit zum Einsatz kommen, weiß Lucas Taddei, der Produktmanager für Arbeitssicherheit bei EDELRID. Er berichtet: „Auch beim Routenbau in künstlichen Wänden kann das FUSE als mitlaufendes Sicherungsgerät zukünftig verwendet werden. Und das MEGAWATT hat den großen Vorteil, dass es nach EN 15151-1 auch für den Bergsport zertifiziert ist! Ich kann damit also jederzeit auch einen Kletterer im Toprope oder im Vorstieg sichern“. Besonders angenehm ist die kompakte Bauweise des MEGAWATT: “Gerade beim Routenbau hat man das Abseilgerät fast immer direkt vor sich, also genau dort, wo man eigentlich arbeiten will. Da ist es sehr vorteilhaft, wenn das Gerät so klein wie möglich ist“ berichtet er vom Alltag der „Routenschrauber“. Auch die Höhenarbeiter der Baumpflege wissen dies zu schätzen: „Im Geäst ist es wichtig, dass man mit dem Gerät nicht ständig irgendwo hängen bleibt, das funktioniert mit dem MEGAWATT einfach sehr gut. Mit seinen 495 Gramm ist es auch sehr leicht und kann für die Einrichtung eines Stammankers genutzt werden: Es wird am Boden am Seil zwischengeschaltet, bei einem Unfall kann der Kletterer so unkompliziert abgelassen werden“.

Es ist schön zu sehen, dass die Innovatoren von Edelrid die Tüftler-Tradition seit 160 Jahren fortsetzen und 2023 mit diesem Schwung neuer Geräte einen weiteren Meilenstein setzen. Wir sind gespannt, welche Innovationen in Zukunft noch aus dem beschaulichen Isny auf uns zukommen werden!