PENDELSTURZ
Ein Pendelsturz bezeichnet die Situation, in welcher ein Benutzer von PSAgA durch unsachgemäße Verwendung dieser nicht nur in die Tiefe stürzt, sondern gleichzeitig im Seil hin und her schwingt. Diese Situation kann lebensbedrohliche Verletzungen verursachen.
Ein Pendelsturz kann auftreten, wenn die Positionierung des verwendeten Anschlagpunktes nicht korrekt ist. Ein Pendelsturz tritt auf, wenn sich der Anwender bei einem Absturz nicht unmittelbar unter dem Anschlagpunkt oder in unmittelbarer Nähe zum Anschlagpunkt befindet, sondern versetzt dazu. Ein typisches Szenario ist beispielsweise, wenn sich der Anwender entlang einer geraden Absturzkante an einem einzelnen Anschlagpunkt sichert.
Ein Pendelsturz birgt erhebliche Gefahren für den PSAgA-Anwender. Wenn es zu einem Pendelsturz kommt, können lebensbedrohliche Folgen auftreten. Beispielsweise können Gebäude herausragende Elemente aufweisen, gegen die der Anwender prallen könnte, was zu schweren Knochenbrüchen oder Prellungen führen kann. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass der Gestürzte entlang einer Oberfläche schleift und sich dabei schwerwiegende Abschürfungen zuzieht. Dazu kommt die Gefahr, dass das Seil durch die Reibung an der Absturzkante reißen kann.
Selbst der Sturz in den Sicherheitsgurt kann bereits erhebliche Auswirkungen auf den Körper haben, da dabei hohe Kräfte auf den Körper einwirken.
Ein Pendelsturz kann durch den korrekten Gebrauch von PSAgA beziehungsweise die richtige Positionierung des Anschlagpunktes vermieden werden. Der Anschlagpunkt sollte stets senkrecht in einem Lot zum Benutzer positioniert sein und sich idealerweise in einem Abstand von 2,50m zur Absturzkante befinden. Weitere Anleitungen zur Planung und Montage finden Sie in der DGUV Information 201-056.
Wesentlich sicherer ist außerdem der Gebrauch eines Rückhaltesystems, um einen Sturz von vornherein zu verhindern.