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Fallfaktor


LEXIKON ABSTURZSICHERUNG UND ARBEITSSICHERHEIT

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Was sagt der Fallfaktor aus?

Als Fallfaktor bezeichnet man den Quotienten aus Sturzhöhe und Länge des Verbindungsmittels. Der Anschlagpunkt ist immer so hoch wie möglich zu wählen, damit die mögliche Sturzhöhe und damit der Fallfaktor so klein wie nur möglich bleibt.

Grundsätzlich kann der Anwender nicht mehr als die doppelte Länge des Verbindungsmittels zwischen Auffanggurt und Anschlagpunkt fallen, bevor man in das Auffangsystem fällt. Der maximale Fallfaktor beträgt in der Regel 2, bei dem die außerdem die größten Belastungen auf die stürzende Person einwirken. Der optimale Sturzfaktor beträgt 0. 

Als Faustregel für den Fallfaktor gilt:

  • Optimal: Anschlagpunkt oberhalb der Person mit fast straffem Verbindungsmittel bedeutet geringe Belastung für die stürzende Person
  • Gut: Anschlagpunkt in Höhe der Person mit möglichst wenig Schlaffseil entspricht einer mittleren Belastung auf den Stürzenden
  • Ungünstig aber sicher: Anschlagpunkt unterhalb der Person mit viel Schlaffseil verursacht eine hohe Belastung auf die stürzende Person
Empfehlenswert ist, zur Reduzierung der Fangstoßkraft, die Verwendung eines Falldämpfers. Dieser reduziert die Fangstoßkraft immer unter 6 kN. Dieser Wert, welcher auf das Auffangsystem bei einem Absturz einwirkt, wird auch bei ungünstiger Position des Anschlagpunktes, also einem Sturz mit Fallfaktor 2, nicht überschritten. 
Zu beachten ist jedoch, dass der größere Sturzfaktor allerdings zu einer größeren Verlängerung der Sturzstrecke führt. Daher empfehlen wir, dass jedenfalls genügend freier Platz unterhalb der arbeitenden Person zur Verfügung steht.