Anschlageinrichtung
Thema Anschlageinrichtung verstehen
Im Einsatz als Teil der Absturzsicherung haben Anschlageinrichtungen eine wichtige Bedeutung. Wir haben die häufigsten Fragen zur Anwendung, Montage und den Arten der Anschlageinrichtungen zusammengestellt.
Sie dient zur Absturzsicherung von Personen und bietet mindestens einen Anschlagpunkt. Meistens sind Anschlageinrichtungen dauerhaft entweder an Gebäuden (z. B. Dach, Fassade etc.) oder an entsprechenden Unterkonstruktionen (z. B. Kransystemen, Windenergierädern etc.) verbunden. Dann werden diese Einrichtungen auch als Permanente Absturzsicherungen bezeichnet. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch mobile Absturzsicherungen.
- Als „starrer Anschlagpunkt“ werden Personenanschlagpunkte (auch Einzelanschlagpunkte) mit einer einzelnen Anschlagöse bezeichnet.
- Als „beweglicher Anschlagpunkte“ auf Seil oder Schiene werden Seilsicherungssysteme oder Schienensicherungssysteme bezeichnet. Hier befestigt sich der Anwender an einem Läufer, der frei über Teilbereiche oder die gesamte Strecke der Anschlageinrichtung fährt.
Klassen für Anschlageinrichtungen nach DIN EN 795
- Klasse A1: Anker zur Befestigung an vertikalen, horizontalen und geneigten Flächen, z.B. Wänden, Säulen, Stürzen
- Klasse A2: Anker zur Befestigung an geneigten Dächern
- Klasse B: Transportable, vorübergehend angebrachte Anschlageinrichtungen
- Klasse C: Anschlageinrichtungen mit horizontalem Führungsseil, die um höchstens 15° von der Horizontalen abweichen
- Klasse D: Anschlageinrichtungen mit horizontaler Führungsschiene
- Klasse E: Durch Eigengewicht gehaltene Anschlageinrichtungen zur Benutzung auf horizontalen Flächen, die um höchstens 5° von der Horizontalen abweichen
- Typ A: dauerhaft am Montageuntergrund verankerte Einzelanschlagpunkte
- Typ B: Anschlagpunkte, die nach dem Einsatz wieder entfernt werden (können)
- Typ C: Seilsicherungssysteme
- Typ D: Schienensicherungssysteme
- Typ E: Anschlagpunkte, die mit einer Last (z.B. Betonplatten, Kies etc.) beschwert sind
Anschlageinrichtungen können laut der DGUV veröffentlichenden Präventionsleitlinie „Durchführung von Sachkundigenprüfungen an Anschlageinrichtungen“ fest mit dem Untergrund verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, dass diese nur temporär installiert werden, wenn es sich um einen zeitlich begrenzten Arbeitseinsatz handelt. Auch dauerhaft installierte Sicherheitsdachhaken auf Steildächern (DIN EN 517) zählen zu dieser Kategorie.