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SRHT


LEXIKON ABSTURZSICHERUNG UND ARBEITSSICHERHEIT

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Alles rund um die SRHT

Die Abkürzung SRHT steht für „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ und ist die gängige Bezeichnung für Höhenrettung. SRHT-geschulte Einsatzkräfte sind dazu befähigt, Personen oder Tiere aus der Höhe oder Tiefe zu retten oder andere Einsatzkräfte in absturzgefährdeten Bereichen zu sichern.

Typische Gefahrensituation, in denen Höhenretter aktiv werden müssen, sind zum Beispiel Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei Kranführern, Rettungsaktionen an Hochhäusern, die Bergung von Personen in Schächten oder Silos sowie die Rettung von Personen, die aus großer Höhe gestürzt sind. Darüber hinaus sind sie auch bei Unfällen von Personen während Antennenarbeiten an Türmen und anderen erhöhten Standorten im Einsatz.

In den 1970er und 1980er Jahren arbeiteten Bergsteiger sowie Höhlenforscher in Frankreich, Belgien und Großbritannien an der Entwicklung von Techniken für die Höhenrettung. Schon 1982 wurde dann in der DDR bei der Berufsfeuerwehr Berlin der "Spezielle Rettungsdienst"  (SRD) ins Leben gerufen, der Methoden der Bergrettung adaptierte. Dieses Konzept wurde 1986 auf die gesamte DDR ausgeweitet und später in Höhenrettungsdienst (HRD) umbenannt. Die erste Höhenrettungsgruppe in Westdeutschland wurde 1993 von der Feuerwehr Frankfurt am Main gegründet.

Wer Höhenretter werden will, muss eine Grundausbildung von 80 Stunden absolvieren und jährlich mindestens 72 Stunden für Fortbildungen und Übungen aufbringen. Die Ausbildung besteht aus einem theoretischen und einem praktischem Teil und setzt eine gewisse physische und psychische Eignung voraus. Sie erfolgt außerdem in Anlehnung an die Richtlinien der AGBF für Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen, welche unter anderem Themen wie Materialkunde, Knotenkunde und Rettungstaktiken umfasst.

Die Höhenrettungsarbeiten erfolgen vorrangig im Seil. und zeichnen sich unter anderem durch die redundante (mehrfache) Auslegung von Sicherungs- und Rettungssystemen aus. Die Materialien für diese seilunterstützten Zugangstechniken stammen vor allem aus dem Bereich der Industriekletterer. Eine ordnungsgemäße persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist eine grundlegende Voraussetzung für die Ausrüstung jedes Höhenretters und umfasst Helm, Auffanggurt sowie spezielle Kletterhandschuhe. Darüber hinaus gehören auch Statikseile, Seilbremsen, Abseilgeräte, Bandschlingen, Schleifkorbtragen für die Bergung von Verletzten sowie Rettungsgurte zur Patiententransportation und vieles mehr zur Standardausrüstung der SRHT.