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Steil- und Flachdachsicherung


THEMENREIHE: PERMANENTE SYSTEME - STEIL- UND FLACHDACHSICHERUNG

Permanente Systeme umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzorten. Flachdachsicherung, Schrägdachsicherung, Kollektivschutz, Fenstersicherung, Leitersicherung und vieles mehr. Für jede Situation gibt es spezielle Anforderungen an die Systeme.

Die Themenreihe Permanente Systeme versucht einen groben Überblick zu geben und startet mit dem Bereich Steil- und Flachdach.

Es werden unterschiedliche Typen von Sicherheitsdachhaken erklärt, geeignete Anschlageinrichtungen vorgestellt, die Verwendung von Kollektivschutzmaßnahmen genauer erläutert sowie mögliche Seilsicherungssysteme besprochen.

STEIL- UND FLACHDACH

Der Überbegriff Flachdachsicherung vereint unterschiedliche Maßnahmen zur Vermeidung von Abstürzen von Dachflächen. Wie bei Steildächern gibt es sowohl individuelle als auch kollektive Schutzmaßnahmen.

An Absturzkanten und Lichtkuppeln können Schutzgeländer fest verbaut werden. Es gibt allerdings auch verschiedene Möglichkeiten, sie temporär zu sichern und beispielsweise mit Gewichten oder einer anderen Auflast zu beschweren. Meistens sind die Geländer aus witterungsbeständigem Aluminium gefertigt.

SICHERHEITSDACHHAKEN

Eine gängige Absturzsicherung auf Steildächern ist die Verwendung von Sicherheitsdachhaken. Diese sind fest mit dem Untergrund verbunden, in der Regel mit einem tragfähigen Dachbalken.

Grundsätzlich unterscheidet man bei Dachhaken nach Typ A und B, geprüft nach DIN EN 517. Diese beiden Versionen unterscheiden sich hinsichtlich der zugelassen Belastungsrichtung. Nach Typ A zugelassene Sicherheitsdachhaken dürfen ausschließlich in Richtung der Falllinie des Daches belastet werden. Das bedeutet, dass die Dacharbeiten durch den Anwender nur unterhalb des Anschlagpunkts, also dem Sicherheitsdachhaken, durchgeführt werden dürfen.

Im Gegensatz dazu sind Typ B Sicherheitsdachhaken auch für Belastungen in der Falllinie, entgegen der Fallrichtung, als auch senkrecht und parallel zur Dachfläche geprüft. Das ermöglicht dem Anwender flexiblere Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise sind Arbeiten am First oder auf der anderen Dachhälfte problemlos möglich.

HORIZONTALE STAHLSEILSYSTEME

Überfahrbare Anschlageinrichtungen sind horizontale Stahlseilsysteme, die mindestens zwischen zwei Punkten befestigt sind. Bei längeren Strecken ist die Verwendung von Zwischenhaltern nötig, da diese ein Durchhängen des Seils verhindern.
Es kann zwischen überfahrbaren und nicht überfahrbaren Systemen unterschieden werden, wobei grundsätzlich ein überfahrbares Sicherungssystem vorzuziehen ist. Die Verwendung von überfahrbaren Sicherungssystemen, mit einem fest verbauten Seilgleiter im Einsatz, ermöglicht einen kontinuierlichen Arbeitsvorgang. Denn der Gleiter fährt einfach und leicht über alle Zwischenstützen und dem Anwender bleibt somit das neu befestigen nach jeder einzelnen Stütze erspart.
Besonders komfortabel sind überkopfmontierte Systeme und bieten zudem einen geringeren Sturzweg. Hierbei ist es auch möglich ein Höhensicherungsgerät am Seilgleiter zu montieren.
Anschlageinrichtungen in Kombination mit einem Seilsicherungssystem sind sowohl für Steil- und Flachdächer eine besonders gut geeignete Absturzsicherung.

SCHUTZGELÄNDER ALS KOLLEKTIVSCHUTZ

Schutzgeländer für geneigte und flache Dächer, sollen verhindern, dass Personen der Absturzkante zu Nahe kommen oder diese übertreten und daraufhin abstürzen. Als Kollektivschutzmaßnahme bieten Schutzgeländer einen gleichzeitigen Schutz mehrerer Personen, ohne der Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz.
Dachgeländer gibt es in mehreren Varianten. Nach TRBS 2121 (Technische Regelungen für Betriebssicherheit) haben die kollektiven Schutzmaßnahmen Priorität gegenüber den Individualschutz-Maßnahmen. Bezüglich der Höhe gibt es die Einschränkungen, dass der Aufbauort maximal 40m über dem umgebenen Gelände liegen darf und die maximal erlaubte Dachneigung ist mit 10° beschränkt.
Im nächsten Magazin-Beitrag wird das Thema Steigschutz/-leitern und Schutzgeländer noch genauer erläutert.

Für detailliertere Informationen zu den einzelnen Systemen bzw. ihren individuellen Anforderungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
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