Gurte
Gurte in verschiedenen Ausführungen
Gurte sind ein wichtiger Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Es gibt verschiedene Arten und Ausführungen wie zum Beispiel: Auffanggurte, Seilzugangstechnik Gurte und Haltegurte. Sie dienen zur Sicherung und Schutz gegen Absturz. In vielen Bereichen wie bei Arbeiten in der Höhe ist das Tragen eines Gurtes Pflicht.
Gurte sind der zentrale Teil eines Sicherungssystems und besitzen, je nach Kategorie und Anwendung unterschiedliche Normen.
Haltegurte (DIN EN 358) sind Bestandteil der Systeme zur Arbeitsplatzpositionierung und zum Rückhalten. Sie umschließen den Körper an der Taille. Ein Haltegurt darf nur zur Vermeidung von Stürzen verwendet werden. In keinem Fall zum Auffangen eines Sturzes. Die Halteösen befinden sich in der Regel seitlich im Bereich des Beckenknochens.
Im Gegensatz dazu sind Auffanggurte (DIN EN 361) Bestandteil eines Auffangsystems. Mithilfe von Gurtbändern, die den Körper umschließen dient es zur Körperhaltevorrichtung. Über die Gurtbänder werden die, bei einem Sturz auftretenden Kräfte, auf geeignete Körperstellen verteilt und der Körper wird in aufrechter Lage gehalten. Die Auffangösen befinden sich im Rücken zwischen den Schulterblättern oder im Brustbereich.
Die gleichzeitige Bereitstellung von Haltegurten und Auffanggurten in einem Arbeitsbereich sollte auf Grund der Verwechslungsgefahr vermieden werden. Für diese Fälle wird die alleinige Verwendung eines Auffanggurtes mit integrierter Haltefunktion empfohlen.
Sitzgurte / Seilzugangstechnikgurte (DIN EN 813) halten den Benutzer in sitzender Arbeitsposition bei freiem Hängen.
Rettungsgurte bzw. -schlaufen (DIN EN 1497/1498) gibt es in verschieden Ausführungen für verschiedenste Notfallsituationen.
Bei Beschädigungen am Gurt oder nach Ablauf der Ablegereife muss der Gurt unverzüglich ersetzt werden. Mögliche Beispiele für Beschädigungen sind:
- Beschädigung an Bändern und Nähten
- nach Kontakt mit Chemikalien, Säuren, Ölen oder Lösungsmitteln
- nach einer Sturzbelastung
- nach extremer Abnutzung
- starke Verschmutzung durch z. B. Haftstoffe, Fette, Öle, Bitumen usw.
- bei extremer thermischer Belastung z. B. Schmelzspuren durch Reibung